Immer wieder fallen mir interessante Artikel im Internet auf, die ich gerne gesammelt meinem Freund schicke. Ein wenig genervt (oder überfordert?) von der regelmäßigen Spam-Mail schlug er nun vor, dasselbe doch mal in meinem Web-log, also Blog, zu machen. Nungut, dachte ich, wieso nicht. Hier also ein erstes, z.T. kommentiertes Sammelsurium:
Wie Sars-CoV-2 das gehirn angreift - schon zu Anfang der Pandiemie wurden auffällig viele Schlaganfälle bei Corona-Patienten registriert. Nun mehren sich die Hinweise aus medizinischen Untersuchungen und Obduktionen, dass das neue Corona-Virus tatsächlich das zentrale Nervensystem, vor allem unser Gehirn, beschädigen kann. Die Folgen sind neben Schlaganfällen Gehirnhautentzündungen, Psychosen, Persönlichkeitsveränderungen und andere Krankheiten. Wie viele der an Sars-CoV-2 Verstorbenen auch an schweren neurologischen Schäden litten lässt sich aufgrund erschwerter hygienischer Bedingungen beim Hantieren mit "Corona-Toten" nicht sicher sagen. Da es noch immer keinen Impfstoff gegen das Virus gibt, ist also dringend geraten, die Vorsichtsmaßnahmen weiter einzuhalten. Mund-Nasen-Maske wirkt wohl - Plastikvisiere sind hingegen besser zu meiden; es gibt allerdings Hinweise aus Nachbarländern ohne Maskenpflicht, wie z.B. Dänemark, dass die Maßnahme bald an verhältnismäßigkeit verlieren könnte. Zum Glück kommen wir einem Impfstoff nach und nach ein wenig näher.
Die Dürre 2018/19 war mehr als außergewöhnlich - tatsächlich ist das Wasser-Defizit im Boden so extrem, dass man "verglichen mit dem Durchschnittswert in etwa die doppelte Wasserzufuhr über den Winter [bräuchte], um dieses Defizit auszugleichen". Wie es derzeit um den Wasserhaushalt in Deutschlands Böden bestellt ist, kann man z.B. auf der Seite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung nachverfolgen.
Wer hat von der Umweltkatastrophe im russischen Norilsk gehört? Infrastrukturelle Mängel sind die eine Ursache, eine andere ist der Klimawandel. Der letzte Winter fiel in Sibirien ungewöhnlich mild aus, am 20. Juni wurde an der Wetterstation in Werchojansk hingegen ein Temperaturrekord von 38°C gemessen, Regen fällt nicht. In Sibirien brennen die Wälder und emittieren soviel Kohlenstoffdioxid wie die Schweiz in einem Jahr. Der Permafrost taut.
Ist der Holzeinschlag in Europa sprunghaft angestiegen? - Dieser Frage geht der Wissenschaftsjournalist Gunther Willinger in diesem Artikel nach. Die Grundlage bildet eine Studie, in welcher der Holzeinschlag in Europa in den Jahren 2004-2018 anhand von Satelliten-Aufnahmen gemessen und verglichen wurde. Obwohl es verschiedene Kritikpunkte an der Methodik der Studie gibt, lassen sich womöglich doch Hinweise auf einen steigenden Nutzungsdruck auf die europäischen Wälder u.a. zwecks Energiegewinnung feststellen.
Tintenfische profitieren vom Klimawandel - die eine oder andere "fremde" Art ist nun sogar in der Nordsee heimisch und reproduziert dort. Zugute kommen den Cephalopoden neben wärmerem Wasser und guten Nahrungsbedingungen vielleicht auch die Überfischung der Meere. Denn wir Menschen futtern und verfüttern ihre natürlichen Feinde in einem solchen Maße, dass es sich als Acht- oder Zehnarmiger im Meer plöztlich ganz gut leben lässt. Welche Folgen die veränderte Artzusammensetzung auf Dauer haben wird, ist jedoch noch nicht abzusehen.
Eine weitere Tierart, die sich nach Norden ausbreitet, ist der Goldschakal. Diese ursprünglich südasiatische Art wandert derzeit vom Balkan nach Europa - und das ganz alleine, ohne Pelzfarmen oder Tiergehege als unfreiwilliges "Sprungbrett". Ihn nachzuweisen, ist jedoch nicht trivial und die Wahrscheinlichkeit, die scheue Hundeart in der Wildnis zu Gesicht zu bekommen, wohl geringer als einen wilden Wolf oder Luchs zu sehen. Obwohl Kleinsäuger, Aas und Früchte zum bevorzugten Speiseplan gehören, kann es in Einzelfällen auch zu Nutztier-Rissen kommen. So hat ein durchziehender Schakal im Schleswig-Holsteinschen Dithmarschen ein paar Schafe verletzt, von denen eines später starb. Das Tier gilt als Kulturfolger und steht in Nahrungskonkurrenz mit Fuchs und Wolf. Immerhin ist der Goldschakal im Anhang V der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie gelistet und genießt somit europäischen Schutz.
Soll irgendwo eine (Acker-)Fläche für Autobahnen, Industriegebiete etc. weichen, formen sich nicht selten Bürgerinitiativen, die nach jeder Möglichkeit suchen, das Vorhaben zu verhindern. Nicht selten wünschen sich die Menschen dann, "mal einen Hamster" auf "ihrem" Acker zu finden. Gemeint ist dabei der Feldhamster, dessen Vorkommen derlei Pläne tatsächlich theoretisch vereiteln oder zumindest verkomplizieren kann. Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen "Glücksgriff" zu machen, ist jedoch zunehmend gering, denn der hübsche Hamster steht kurz vor dem globalen Aussterben. Auch für eine Vielzahl anderer Tierarten sieht es düster aus.
Kaum machen ein paar Großkonzerne auch mal ein wenig Druck, wird in Amazonien die Brandrodung verboten. So einfach kann's gehen. Das Verbot soll jedoch zunächst nur 120 Tage Bestand haben. Mal sehen, ob die Realität der Prüfung Stand hält...
Sind dumme Menschen glücklicher als schlaue, oder anders: Wie hängen persönliches Wohlbefinden und IQ zusammen? Warum sich die Frage nicht so einfach beantworten lässt, wird in diesem Artikel erörtert: Die zwei Gesichter der Intelligenz.